Moonage Daydream
(Freak out in a moonage daydream, oh yeah!)


2016
Selenographie, Acrylglas, LED, Chromstahl
ca. 15x15x15cm



Mondkarten (Selenographien) sind im Grunde eine eigentümliche Sache: Einmal abgesehen davon, dass sie die Eitelkeit von Herrschern befriedigten, die sich über ihre Namen auf den Karten freuten, erfüllten sie keine politische Funktion. Im Gegensatz zu Landkarten der Erde standen sie nicht in Zusammenhang mit der Erhebung territorialer Ansprüche. Genauso wenig halfen solche visuellen Darstellungen des Mondes Reisenden dabei, sich in unbekanntem Terrain zu orientieren.

Mensch und Mond sind ein Sehnsuchtsgespann mit einem großen Frageschweif: Gibt es noch andere Welten? Wer sind wir im Vergleich zu denen da draussen? Wem gehört überhaupt der Mond? Angelika Dreher stellt sich diesen Fragen auf poetisch subversive Art. Der dialektische Sinn der Arbeit erschliesst sich dem Betrachter erst durch ein Verändern des Blickwinkels.