Friederike’s Flowers


2021
Fine Art Print auf Büttenpapier
Auflage: 5 + 1 EdA
Masse: variabel (933x700x240x180mm), nicht rechtwinklig



Die Arbeit entstand während eines Atelierstipendiums im ersten Halbjahr 2021 in Berlin. Die Zugänglichkeit zu materiellen Ressourcen für Kunstschaffende während des andauernden Lockdowns in Deutschland waren zu dieser Zeit stark eingeschränkt. Neben der persönlichen Auseinandersetzung mit den im Alltag spürbaren Einschränkungen durch die Corona-Pandemie beschäftigte sich die Künstlerin gedanklich vor allem auch mit der Situation der individuellen Wahrnehmung von Wahrheiten und Zuständen, aber auch Informationen und Nachrichten in der Krise.
Blumen als Konsumgut waren zum Entstehungszeitpunkt dieser Arbeit- als eigentlich überhaupt nicht lebensnotwendiges Gut während einer Pandemie - stets problemlos verfügbar. Durch die prozessorientierte Arbeit entstanden Bilder, die die Betrachtenden mit einer althergebrachten Schönheitsvorstellung konfrontieren und durch die Banalität ihres Motivs provozieren. Mit analogen Stilmitteln auf diskrete Art und Weise modifiziert und erweitert, konfrontieren die Blumenwelten die Betrachtenden mit einer althergebrachten Schönheitsvorstellung. Neben natürlichen Blumen wurden auch geschwärzte, verwelkte, verfaulte und gebleichte sowie künstliche Blumen verwendet. Über Spiegeln arrangiert und mit Unschärfe fotografiert werden die Blüten, Blätter und Stängel verdoppelt und damit für zeitlos erklärt. Im selben Atemzug mit der natürlichen Schönheit wird deren Verletzlichkeit und künstliche Adaption gewahr.


«Die Sinne betrügen nicht. Nicht, weil sie immer richtig urteilen, sondern weil sie gar nicht urteilen; weshalb der Irrtum immer nur dem Verstande zur Last fällt.»